Freitag, 10. September 2010

Auflösung schlechter Gefühle

Es mag komisch klingen, aber es stimmt. Schlechte Gefühle lassen sich auflösen. Und das ist gut so, denn manchmal können sie richtig nerven!
Als Erstes muss man sich klar machen, das Gefühle immer und unter allen Umständen selbst erzeugt werden.
Zugegeben, das mag nicht jeder gern hören, es ist aber so. Und es muss auch so sein, sonst hätte man keinen Einfluss auf sie. Was ich selbst gemacht habe, kann ich auch selbst wieder beseitigen. Das gilt eben auch für die Gefühle, die uns durchs Leben begleiten.

Immer und unter allen Umständen geht einem Gefühl eine Bewertung voraus. Ist die Bewertung gut, wird das Gefühl gut, ist sie schlecht, fühlen wir uns nicht sehr wohl. Selbst wenn wir uns aus versehen mit dem Hammer auf den Finger hauen, erzeugt nicht der Hammer den Schmerz, sondern unsere Einschätzung, dass das jetzt gleich verflucht weh tun wird.
Unser Körper ist eine riesige Chemiefabrik (ca. 10 hoch 50 chem. Prozesse in der Sekunde). Er kann in Sekundenbruchteilen jede beliebige Substanz synthetisieren. Und Gefühle entsprechen bestimmten Hormonen und Neurotransmittern im Körper. Jedes Gefühl hat eine Entsprechung im Körper. Beides läuft immer parallel. Es ist wichtig, dass wir uns nicht als Opfer unserer Gefühle sehen, denn wir sind die Täter. Wir bestimmen durch unserer Einschätzung einer Situation, eines Erlebnisses selbst, was unser Körper gleich als Gefühl produzieren wird. Da das Ganze unbewusst und ungeheuer schnell abläuft, bemerken wir es gar nicht und sind deshalb überzeugt, dass wir nichts für unsere Gefühle können, also Opfer sind.
Und da wir diese negativen Einschätzungen und Bewertungen schon seit so vielen Jahren haben, laufen sie gewohnheitsmäßig ab. Und immer wieder kommen diese selben schlechten Gefühle und nerven uns.

Mit ein wenig Übung lässt sich das steuern. In dem wir unsere Aufmerksamkeit auf diesen Gefühlsentstehungsprozeß legen, lernen wir uns selbst kennen. Wir entdecken, wie wir immer wieder unsere eigenen Erfahrungen tief im Inneren bewerten. Und daraus dann die entsprechenden Gefühle entstehen. Wenn wir uns entscheiden, dieses ganze Bewerten aufzugeben und uns statt dessen auf alles ein dickes OK geben, ist der erste und wichtigste Schritt getan.

Wichtig ist auch, dass Gefühle, die wir nicht haben wollen, die wir abwerten, die wir unterdrücken, immer stärker werden. Nur wenn wir sie zulassen, egal ob gute oder schlechte, haben wir einen Zugriff auf sie und eine Veränderung kann geschehen.

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