Freitag, 9. September 2011

Der Wertewandel hilft gegen die Angst

Immer wenn wir unser Leben auf die relativen Werte der Existenz aufbauen, kriegen wir es mit der Angst zu tun. Nur das absolute, unveränderliche Sein, das unser eigentliches Selbst ist, gibt uns das Gefühl von Sicherheit, das wir brauchen um wirklich glücklich zu sein. Dies nennt man einen Wertewandel, und der beginnt immer im eigenen Inneren, bevor er anfängt sich im Äußeren zu manifestieren. Wir müssen alle an uns arbeiten, um diesen Wertewandel in der Welt voranzutreiben.

Samstag, 30. Juli 2011

Wunscherfüllung

Ist das eigentlich jedem bewusst, dass man Wünsche nicht nach Außen, sondern nach Innen tragen muss, damit sie in Erfüllung gehen? Das man sie mitnehmen muss in den Bereich der Existenz, aus dem alles entsteht, dem SEIN im tiefsten Inneren?
Da unser wahres Selbst dort zu Hause ist, haben wir einen Zutritt zu diesem absoluten Bereich der Existenz. Was dorthin mitgenommen wird in tiefer Meditation, geht spontan und ohne Anstrengung in Erfüllung. Und wenn ein Wunsch mal so richtig egoistisch ist, löst er sich dort einfach in Wohlgefallen auf und kann somit keinen Schaden anrichten.
Für erleuchtete Menschen, die dieses SEIN im täglichen Leben realisiert haben, geschieht auf diese Weise die spontane Wunscherfüllung über die in Esoterik-Kreisen so viel geredet wird.

Freitag, 15. Juli 2011

Der Schockzustand des Unterbewusstseins

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Unterbewusstsein so eine Art psychischen Schockzustand des menschlichen Bewusstseins darstellt. So hat es sich für mich immer angefühlt.

Vorweg gesagt: Gegen die körperlichen Folgen hilft Entspannung, gegen die falschen mentalen Schlussfolgerungen hilft nur Aufarbeitung, und erst dann lösen sich die damit einhergehenden emotionalen Probleme.

Am Anfang meiner Beschäftigung mit diesem Thema dachte ich, dass Entspannung allein ausreichen würde, um alle Folgen dieses Schockzustandes aufzulösen. Später erkannte ich, dass das nicht funktioniert. Das Unterbewusstsein verschwindet nicht durch Entspannung.

In der Regel folgt einem schockierenden Erlebnis immer eine negative mentale Bewertung und der folgt dann eine negative emotionale Reaktion. Und die beiden lassen sich unter keinen Umständen nur durch reine Entspannung rückgängig machen.

Ich denke, dass viele Menschen, die Yoga, Meditation und Advaita machen, das nicht berücksichtigen.

Schockierende Erlebnisse laufen so schnell und gewaltig ab, dass unsere mentale und emotionale Intelligenz mit der gleichzeitigen Verarbeitung überfordert ist. Das kann erst später geschehen.

Bei körperlichen Erlebnissen übernimmt eine Art körperliches Selbst für einen kurzen Moment die Kontrolle und drängt die beiden anderen inneren Instanzen in den Hintergrund. Nur ganz selten gelingt es einem, in Schrecksekunden den inneren Beobachter aufrechtzuerhalten und das Geschehen wie einen Film in Zeitlupe ablaufen zu lassen. In dem Fall findet keine Verdrängung statt.

In allen anderen Fälle muss die Aufarbeitung durch erneute Bewusstmachung später erfolgen, um die verdrängten Inhalte aus dem Unterbewusstsein zu befreien.

Bei körperlichen Erlebnissen (Un- und Überfälle usw.) ist dieser Ablauf leicht nachvollziehbar. Schwieriger wird es eher bei emotionalen und mentalen Schockerlebnissen.

Jemand verletzt einen gefühlsmäßig, oder zerstört das eigene Wertesystem. Auch das sind Schockerlebnisse, die auf Grund der Schnelligkeit des Erlebens ins Unterbewusstsein verdrängt werden, so dass eine Verarbeitung erst wieder später erfolgen kann.

Da wir Menschen im Laufe unseres Lebens mehrere solcher Erlebnisse durchmachen, baut sich das Neue auf dem Alten auf. Wir reagieren also nicht mehr unbelastet und frisch auf neue Erlebnisse, sondern erinnern uns unbewusst an ähnliche und gleiche Situationen, können dadurch aber schneller reagieren, weil wir das ja schon kennen.

So bilden sich unbewusste Verhaltens- und Reaktionsmuster heraus, die Teile unserer normalen Persönlichkeit werden. Wir sind dann halt so, und jeder ist anders.

Aber leider sind diese unbewussten Persönlichkeitsanteile nicht immer vorteilhaft. Immer wieder kann es vorkommen, dass wir quasi automatisch reagieren, und uns hinterher ärgern, weil die Folgen nicht vorteilhaft sind. Wir stehen uns selbst hilflos gegenüber, wir haben uns selbst nicht im Griff, und die Gefühle machen auch noch was sie wollen. Ich glaube, jeder kennt das.

Mit Entspannung allein kommt man da nicht weiter. Und die Erleuchtungserfahrungen helfen einem da auch nicht weiter. Die tauchen in der tiefen Meditation zwar auf, verschwinden dann aber schnell wieder, weil einmal gefasste mentale Bewertungen, die ins Unterbewusstsein abgeschoben wurden, sich nicht ohne eigenes Zutun auflösen können. Das gilt übrigens für jede Form von Bewertung - negative wie positive.

Wenn man seine Aufmerksamkeit auf die eigenen Gefühle und Stimmungen legt, erhält man Zutritt zum Unterbewusstsein und dort findet man den ganzen Bewertungsmüll, den man im Laufe seines Lebens angesammelt hat. Selbsterkenntnis heißt im ersten Schritt immer, sich dem zu stellen und damit aufzuräumen, damit man unbelastet und authentisch in jedem Moment leben, erfahren und reagieren kann.

Meditation kommt dann, in einem zweiten Schritt, zu seiner vollen Wirkung. Wenn der ganze Müll der Vergangenheit losgelassen ist, zeigt sie einem das wahre eigene Selbst und dann ist es nur noch ein kleiner Schritt zur Erleuchtung.

Meine Erfahrung ist, dass es keinen Abkürzungsweg oder Trick gibt sich an dieser inneren Arbeit vorbeizumogeln. Wenn doch, hätten wir schon Millionen von Erleuchtete in den letzten Jahrtausenden unter uns gehabt. Und das ist nicht so.

Freitag, 27. Mai 2011

Sex in der Einheit

Sexuelle Energie ist im körperlichen Raum das, was Liebe im Gefühls-Raum und Selbst-Vertrauen im mentalen Raum ist. Diese drei Räume sind für alle Menschen unmittelbar erfahrbar, die sich mit ihrer Aufmerksamkeit nach Innen richten. Und jeder Raum ist mit den anderen eng verzahnt und letztendlich eine Einheit. Diese Einheit ist das SELBST.

Es beginnt immer bei mir selbst oder anders formuliert in meinem SELBST.

Jeder Austausch mit anderen Menschen findet auf der mentalen Basis meines Selbstvertrauens statt, im Gefühl der Liebe und getragen von sexueller Energie.

Wenn ich genügend Selbstvertrauen habe, kann ich anderen vertrauen, ihnen mein Vertrauen schenken.

Wenn ich genügend Selbstliebe in mir trage, kann ich andere bedingungslos lieben, ihnen meine Liebe schenken.

Wenn ich genügend sexuelle Energie in meinem Körper spüre, kann ich Sex mit dem geliebten Menschen machen.

Es gibt jeweils einen inneren Aspekt und einen äußeren Aspekt dieser drei Phänomene.

Selbstvertrauen, Liebe und sexuelle Energie sind im Inneren untrennbar miteinander verbunden. Auch im Äußeren sind sie das, häufig wird aber so getan, als wären sie trennbar. So entsteht die Idee von Sex ohne Liebe.

Die Menschen haben vergessen, dass das gesunde Leben ein einziger "Dauer-Orgasmus" ist. Volles Selbstvertrauen, umfassende Selbstliebe, unbändige sexuelle Energie. Das ist der normale Alltag eines Erleuchteten und das ist das Geburtsrecht eines jeden Menschen.

In allen drei Räumen gibt es diese innerste Ebene und einen äußeren, zwischenmenschlichen, systemischen Aspekt.

Dieser vierte Raum, den wir Menschen beleben, der wir SIND,  ist der zwischenmenschliche Raum, der systemische Raum, der soziale Raum. Das sind nur verschiedene Ausdrücke für ein und dasselbe.

Auch dieser Raum ist untrennbar verküpft mit den drei inneren Räumen des Menschen. Auch hier gelten wieder die Gesetzmäßigkeiten der Einheit. Jede Bewegung, jede Anregung in dem einen Raum erzeugt auch eine Bewegung in den anderen.

Wir Menschen denken oft, dass wir selbst an unserer Hautgrenze enden. Alles was außerhalb dieser Grenze ist, empfinden wir in unserer Kultur als das Andere, oder den Anderen. Das ist eine willkürliche kulturelle Festlegung. Das ist nicht zwingend so und muss auch nicht so bleiben.

Denn in Wirklichkeit ist es so, dass wir Menschen auch dieser vierte Raum sind. In Einheit mit ihm sind. Ich bin auch DAS, dieser soziale, systemische Raum.

In diesem Raum treten Menschen auf der sozialen Ebene miteinander in Kontakt. Und in diesem Raum findet das statt, was in unserer Kultur und Gesellschaft Sex genannt wird. Es findet scheinbar getrennt und unabhängig von den anderen drei inneren Räumen der Existenz statt. Sex als reines Vergnügen, ohne Liebe, ohne Selbstvertrauen, ohne wirkliche eigene sexuelle Energie. Sex als von Außen, vom Anderen induziertes Vergnügen.

Ja, so leben wir unser Leben in unserer Kultur und Gesellschaft. Das geht, aber das ist noch nicht alles. Das Leben in Erleuchtung bietet weit mehr.

Der fünfte Raum, die kosmische Dimension der physikalischen, uns umgebenden Welt gehört auch zur Einheit des Lebens. Und auch da gilt das Gesetz der Einheit. Auch DAS bin ich...

Ich lebe anders, in dieser Einheit der fünf Existenzräume, mitten unter all den Menschen, die mit der inneren Entscheidung leben, das alles voneinander getrennt ist, mit der Meinung, dass das Leben nur in der äußersten Existenzebene lebenswert ist.

Sonntag, 22. Mai 2011

Menschen dürfen nicht zu Patienten gemacht werden.

Es gibt eine wichtige Unterscheidung, die ich hier darstellen möchte.

Der spirituelle Weg konfrontiert uns genauso mit unseren Traumata und unserer Vergangenheit, wie es ein normales materielles Leben auch tut. Wenn wir ein wirklich glückliches Leben leben wollen, kommen wir nicht darum herum, uns mit unserer Vergangenheit auseinanderzusetzen, und den Teil von uns aus der Vergangenheit zu befreien, den wir damals zurücklassen mussten, um den Anforderungen in der Familie, im Kindergarten und in der Schule gerecht zu werden.

Wenn wir unsere abgespaltenen Selbstanteile nicht befreien und in unser heutiges Selbst integrieren, werden wir immer das Gefühl haben, dass irgend etwas nicht stimmt und wir nicht wirklich zufrieden sein können mit uns selbst und immer etwas im Äußeren suchen müssen.

Wichtig ist es, dass wir uns klar machen, dass die Notwendigkeit für diese Aufarbeitung eine freiwillige Sache ist und nur von uns selbst kommen kann, und nur durch uns selbst getan werden kann. Niemand kann uns diese emotionale, mentale und körperliche Heilarbeit abnehmen. Und wir sollten niemals auf die Idee kommen, dass wir krank sind, nur weil wir den Weg noch nicht ganz geschafft haben.

Es gibt heutzutage so viele Therapien, die sich diesem Thema der Aufarbeitung der Kindheit verschrieben haben, und eine Menge Wahrheiten herausgefunden haben über die menschliche Psyche. Was sie aber alle falsch machen bei diesem Thema ist, dass sie diese Suche nach Ganzheit als Behandlung einer Krankheit ansehen. Das ist falsch, denn jeder Mensch, der die Zeit seiner Kindheit dadurch überlebt hat, dass er Erinnerungen und Erlebnisse verdrängt hat, also Teile von sich selbst abgespalten hat, ist ein Held. Denn er hat überlebt. Die Alternative wäre gewesen, dass er sich völlig aufgibt und stirbt.

Deshalb sehe ich das therapeutische Wissen als gut an, die Art und Weise wie es vermarktet und angewendet wird, wie es verkauft wird, und wie Menschen zu Patienten gemacht werden, als Fehler.
Es ist dadurch ein Psycho-Markt entstanden, der Menschen zu Kunden macht, indem sie entweder therapeutische Methoden kaufen müssen, oder Psychopharmaka, von denen sie abhängig werden wie von Drogen.

Der spirituelle Weg ist der sanfte und menschliche Weg der Heilung, da auf dem Weg zur Erleuchtung diese ganzen Traumata ans Tageslicht kommen. Der Mensch als Suchender sich aber nicht als kranken Patienten sehen muss..
 
Das ist ein ganz wichtiger Unterschied, der in unserer Kultur viel zu wenig beachtet wird.

Nicht-Erleuchtung ist keine Krankheit, sondern einfach ein anderer Bewusstseinszustand, in dem das innere Glück und die Liebe sich nicht vollständig entfalten konnten, weil man zu oft nicht den Zuspruch und die Liebe bekommen hat in der Kindheit, die man gebraucht hätte.

Jeder Mensch hat die Möglichkeit sich von diesen Mängeln zu befreien, wenn er erwachsen ist. Wenn er es nicht will und nicht macht, verzichtet er auf sein volles Potential als menschliches Wesen.

Unsere Kultur muss sich entwickeln zu mehr gegenseitiger Unterstützung auf diesem Weg der Ganzheit und Erleuchtung, und weg von der Idee, dass alles vermarktbare Krankheit ist.

Dienstag, 17. Mai 2011

Trauma und Erleuchtung

Ich hatte in meinem letzten Beitrag beschrieben wie wichtig es ist, dass wir unsere Traumata verarbeiten und im Hier und Jetzt ankommen, und wie wichtig das für unsere Erleuchtung ist.

Nach der Lektüre des Buches: Die Lust am Leben wieder entdecken von Jean C. Jenson wurde mir noch deutlicher klar, warum das so ist. Die Autorin beschreibt, dass wir im Grunde unbewusst in unserem kindlichen Bewusstsein ein Leben lang gefangen sind, wenn wir uns nicht von unseren Traumata lösen. Wir wissen oftmals gar nicht, wie unser erwachsenes Bewusstsein, also unser wahres Selbst, wie sie es nennt, aussieht, einfach weil wir es aufgrund unserer Traumata noch nie erfahren haben.

Und jetzt stelle man sich eine Erleuchtungserfahrung vor, die auf solch ein kindliches Bewusstsein trifft. Wie soll man das verarbeiten und einordnen? Wie soll man das integrieren ins tägliche Leben, wenn man sich noch im kindlichen Bewusstsein befindet? Das ist völlig unmöglich, und so fällt man wieder raus aus der Erfahrung dieses höheren Bewusstseinszustandes.

Solange nicht das erwachsene Selbst realisiert ist, bringt die ganze Erleuchtung nicht viel. Sie kommt mit ein bisschen Glück als kurzfristige Erfahrung und verschwindet dann genau so schnell wieder. Im täglichen Leben bleibt nicht viel davon übrig.

Ich denke, dass diese Erkenntnis so ziemlich alles an Meditationstradition in Frage stellt, denn mit dem Thema Trauma und Kindheitsbewusstsein hat sich noch keine spirituelle Tradition richtig beschäftigt. Und deshalb gibt es auch so wenig Erleuchtete auf der Welt nach all den tausenden Jahren der Suche.

Glaube und Hoffnung gibt es sehr viel, aber wenig echte Verwirklichung des Höchsten.

Also anfangen, weitermachen und nicht aufgeben, bis das große Ziel erreicht ist!

Schock und Trauma

Ich habe mir mal angeschaut, welche Ereignisse und Erfahrungen in der Vergangenheit mein Leben am nachhaltigsten beeinflusst haben.

Es waren immer die Schocks und Traumata, die ich erleben musste, und immer die Angst vor den Schocks und Traumata, die ich schon erlebt hatte. Und später dann die Angst vor dieser Angst.

Wobei man sich klar machen muss, dass für ein Kind schon ein einfacher Liebesentzug eine Morddrohung darstellen kann, mit den entsprechenden seelischen Konsequenzen. In diese Kategorie fallen deshalb sehr viele Erlebnisse in unserer Kindheit!

Ich gehe davon aus, dass wir wirklich alle von solchen Dingen belastet sind. Mit Ausnahme einiger weniger "Königskinder".

Viel Arbeit war es für mich, diese seelischen Tatsachen aus der Verdrängung zu befreien, die Angst vor der Angst und die Angst vor dem erlebten Traumata loszuwerden, und mit dem erlebten Horror ins Reine zu kommen.

Das war eine wirklich intensive und lohnende Arbeit.

Und ich habe gemerkt, dass das zum Erwachsenwerden dazu gehört.

Und bevor diese Arbeit nicht geleistet ist, klappts nicht mit der dauerhaften Erleuchtung.

Das Leben schickt einen immer wieder zurück, damit man diese Arbeit erledigt und zu Ende bringt. Dieser seelische "Müll" lässt sich nicht einfach wegmeditieren oder wegtranszendieren. Das Ego bleibt an einem kleben und taucht immer wieder auf.

Ich spreche da aus jahrzehntelanger Erfahrung.

Jeder, der in diesem Zusammenhang etwas Anderes erzählt, spricht aus Unwissenheit und will Euch einen Bären aufbinden. In der Regel leidet er selbst noch an solchen unverarbeiteten Dingen in seiner Seele.

Ich hatte mich auch lange, lange Zeit gegen diese einfache Wahrheit gewehrt. Mein Wunsch nach Erleuchtung war aber zum Glück stark genug, dass ich mich nicht davon habe abschrecken lassen, und eines Tages war es dann geschafft und ich bin mit dem Nichts und der Liebe und dem Bliss verschmolzen.

Donnerstag, 14. April 2011

Das Ego ist nur die Spitze des Eisberges

Es gibt einen Punkt in der eigenen Entwicklung, der in der Regel zu einer Sackgasse wird. Ich hatte das Glück da wieder herauszufinden, merke aber, dass dieser Punkt nirgends umfassend thematisiert ist.

Deshalb hier nun der Versuch einer Beschreibung und meiner gefundenen Lösung.

Wir kommen nicht darum herum alle Knoten zu lösen, bevor wir Erleuchtung im Alltag aufrecht erhalten können!

Jede Idee, sich davor zu drücken, ist zum Scheitern verurteilt. Es gibt nicht einen einzigen Erleuchteten, dem das geglückt ist. Einzelne Königskinder gehen diesen Weg schneller und leichter, in der Regel liegt aber ein ganzes Stück Arbeit vor einem.

Ich habe das gemacht, ich bin diesen Weg gegangen, und weiß deshalb wovon ich rede.

Jeder Mensch hat im Laufe seines Lebens eine Vielzahl von Erfahrungen machen müssen, die er auf Grund seiner Unerfahrenheit nicht richtig bewertet hat und somit nicht vollständig verarbeiten und integrieren konnte. Diese Fehlbewertungen finden immer in einer emotional geladenen Situation statt. Zum Nicht-Verstehen kommt also immer auch das Nicht-Aushalten können.

Als erwachsener Mensch lassen sich solche Erlebnisse in der Regel gut verarbeiten, weil man immer und immer wieder hindurchgeht in seiner Erinnerung bis man das Ganze eingeordnet und verarbeitet hat. Dasselbe macht man auch als Kind schon von Geburt an. Allerdings stehen einem da noch nicht die geistigen Mittel zur Verfügung, die man als Erwachsener hat. Und so kommt es zu diesen "Verknotungen" im Innenraum, die den Rest des Lebens überdauern. Manche nennen es "Schatten", manche Unterbewusstsein, manche einfach Neurosen usw. Gemeint ist immer der Anteil der Person, des Ichs, der einem nicht bewusst ist, der aber trotzdem oder gerade deshalb einen enormen Einfluss auf die eigene Persönlichkeit und das Leben ausübt. Die  Persönlichkeitsentwicklung ist so stark davon betroffen, dass eigene Weltbilder geformt werden, um zumindest eine intellektuelle Integration der Erlebnisse und ihrer unbewussten emotionalen Folgen zu erreichen.

So gesteht man jedem seine "Macke" zu und lebt selbst damit. Unsere modernen Gesellschaften zeichnen sich diesbezüglich durch eine große Toleranz aus, was es uns ermöglicht damit zu leben.

Menschen, die den Weg der Erleuchtung gehen, werden nun regelmäßig mit diesem "Schatten" konfrontiert. Mehr als die Menschen, die sich einer eher oberflächlichen, materialistischen Lebensweise verschrieben haben. Das ist nicht verwunderlich, weil die tiefe innere Ruhe, die man in der Meditation und ähnlichen Übungen erfährt, den Blick schärft für diese unbewältigten, unbewussten Schatten.

Sie als Teil der eigenen Persönlichkeit zu akzeptieren, ist der erste Schritt, den jeder Praktizierende vollziehen muss, will er erfolgreich mit seinen Übungen sein. Denn Selbst-Ablehnung steht natürlicherweise jedem persönlichen Fortschritt im Wege.

Und genau hier ist  der Punkt, wo die Sackgasse beginnt. Denn diese Annahme führt automatisch zu einer subjektiven Wegbewegung von der Erleuchtung. Aber genau die will man ja haben und da will man ja hin.

Durch einige Zeit der Praxis hat man es sich schön bequem gemacht in seiner inneren Selbstannahme und ist damit in der Sackgasse gelandet. Man hat dann wenig Lust da wieder herauszukommen und sich mit unverdauten Erlebnissen aus der Vergangenheit zu beschäftigen. Ganz im Gegenteil sucht man mit allen Mitteln einen Weg darum herumzukommen, z.B. in dem man bereit ist sein Ego aufzugeben, es auslöscht durch einschlägige Übungen, die dabei hilfreich sind.

Die Logik dahinter ist bestechend. Wo kein Ego, da keine unverdauten Erlebnisse und Erinnerungen. So oder ähnlich predigen seit Jahrtausenden viele Weisheitstraditionen den Weg zur Erleuchtung.

Und ich sage hier das erste Mal Stopp! So geht das nicht! Und es ist nie so gegangen! Niemals.

Immer und unter allen Umständen müssen  die eigenen Schatten erst einmal zu Seite geräumt werden, bevor die Erleuchtung angenommen werden kann und damit dauerhaft werden kann. Und zwar alle. Jede noch so kleine unverdaute Geschichte im eigenen Leben bedeuted den Rückfall in alte Bewusstseinszustände. Und genau das ist die Erfahrung, die Millionen Praktizierende auf der ganze Welt immer und immer wieder machen.

Nur wenige Menschen scheitern an dem Problem, dass sie ihr Ego nicht loslassen wollen, wenn sie sich der Mühe unterzogen haben ihre Vergangenheit zu klären. Die Allermeisten scheitern daran, dass sie erst gar nicht zu diesem Punkt der Entwicklung vordringen. Und wenn sie es doch schaffen sich an all ihrem inneren Müll vorbei bis zum Zustand der Ichlosigkeit vorzuarbeiten, erwartet sie leider nicht die versprochene Glückseligkeit, Fülle und Liebe, sondern nur eine gähnende Leere. Und die macht dann in der Regel auch noch richtig Angst!

Da ich mich der Mühe unterzogen habe mich meinen Schatten zu stellen, und das so lange, bis alle aufgelöst waren, weiß ich wirklich, wovon ich spreche. Mit dem Auflösen der Schatten, der ganzen Knoten, all der unbewussten Anteile, löst sich das Ego in einem letzten Schritt selbst auf. Damit einher geht die finale Erkenntnis, dass das Ego, das Oberhaupt aller Schatten war, der Kopf aller unbewussten Regungen, das steuernde Element des Unterbewusstseins, die Spitze des Eisberges. Deshalb bringt es nichts, wenn man den Kopf abschlägt, er wächst einfach wieder nach. Solange, bis der ganze Eisberg geschmolzen ist.

Das Ego ist nur die bewusste Spitze des unbewussten Eisberges der ungeklärten Themen. Immer und immer wieder taucht der Rest einfach auf. Und verhindert solange den Zustand der dauerhaften Erleuchtung.

Das ist meine Erfahrung und ich habe sie durch eine 20 jährige Übungs-Praxis und eine anschließende 15 jährige Forschung selbst erlebt, erst an mir und dann mit Anderen verifiziert. Mein persönlicher Weg begann mit 15 Jahren mit dem Erlernen von Meditation und Yoga und endete mit der vollständigen Auflösung des Ego im Alter von 52 Jahren. Seit der Zeit verschwindet die Erleuchtung nicht mehr, und ich schreite voran zu weiteren höheren Bewusstseinszuständen, die erst möglich sind, wenn Erleuchtung dauerhaft im Alltag gelebt wird.

Diese fast 40 jährige Reise war das größte Abenteuer meines Lebens!

Es ist das lohnendste, was man als Mensch tun kann. Es ist die Erfüllung des eigenen Dharma und Karma. Es ist Pflicht und Geburtsrecht eines jeden Menschen. Und es sollte jedem Menschen die Gelegenheit dazu gegeben werden, sich in die Lage zu versetzen, es zu tun. Es ist die Erfüllung des uralten Menschheitstraums nach Erleuchtung. Alle Religionen und Weisheitslehren predigen es seit Jahrtausenden. Und jeder Mensch wächst mit dieser Sehnsucht im Herzen danach auf. Wir sollten nicht aufhören mit unseren Bemühungen nach Selbstverwirklichung, bis wir es alle geschafft haben. Dann und nur dann wird es eine neue, schönere, vollkommene Welt geben.

Dienstag, 15. Februar 2011

Eltern und Kinder

Ich habe gerade gemerkt, dass mein Sohn ein altes Thema von mir im Alter von drei oder vier Jahrn von mir übernommen hatte und bis heute festgehalten hat. Er hat es heute geklärt und losgelassen.
Ich hatte in der Vergangenheit das Thema für mich zwar klären können, hate aber immer das Gefühl, dass da noch etwas fehlt. Jetzt, nachdem mein Sohn das Thema loslassen konnte, merke ich, wie ich eine Veränderung erfahre. Jetzt erst wird das Ganze rund und schlüssig.
Ich kann deshalb nur allen Eltern empfehlen, ihren Kindern so früh wie möglich bei der Aufarbeitung ihrer inneren Themen zu helfen. Das beschleunigt und ermöglicht teilweise erst die eigene Entwicklung.