Sonntag, 29. September 2013

Die Advaita-Falle

Die Advaida-Lehre kann einen Schatten haben. Das ist ein sehr radikaler Satz, aber er muss so radikal formuliert sein, weil gesehen werden muss, dass Advaita nicht nur die hohe Disziplin der indischen Philosphie ist, sondern selbst ein Schatten sein kann im Sinne eines Verdrängungsmechanismus.

Dann ist die Philpsophie des Advaita die perfekte mentale Falle. Und in diese Falle können Sucher aller Richtungen sehr leicht hineingeraten.

Leider machen einige bekannte und so manch unbekannter Advaita-Lehrer den Eindruck in diese Falle geraten zu sein, und es ist nicht absehbar wie sie da wieder herauskommen.

Die Idee der Nicht-Zweiheit wird dann vom Ego benutzt um sich selbst vor dem Zugriff der Bewusstheit zu schützen. Längst überwunden geglaubte Muster und Prägungen, also all das, was unserem Ego Kraft und Energie gibt, verstecken sich dann hinter der Aussage, dass da niemand mehr ist.

Mit dem Erwachen, also dem endgültigen Erkennen der Nicht-Zweiheit als letzter und einziger Realität, ist die Möglichkeit des Zugriffs auf diese versteckten Ego-Anteile endgültig verschwunden.
Wenn die Evolution dann auf einmal diese nicht beachteten Anteile aus dem Unterbewusstsein in die Wahrnehmung des bewussten Geistes hochspült, kommt das böse Erwachen.

Auf einmal wird man krank, fühlt sich nicht mehr blissig und wohl und kann nicht mehr an den normalen gewohnten Aktivitäten teilnehmen. Alles ist einfach nur noch schrecklich. Dies ist tiefenpsychologisch gesehen ein ganz normaler Vorgang und geht oft mit der Erfahrung von Depressionen einher.

Die einzige Möglichkeit da wieder herauszukommen ist, sich den auftauchenden Themen zu stellen. Dafür ist eine Re-Identifikation mit den persönlichen Anteilen nötig und die Aufarbeitung und Integration der verdrängten Selbst-Anteile. Wird das nicht gemacht, erlebt man die wohlbekannten Folgen von Verdrängungen, die sich in psychosomatischen, also auch körperlichen Erkrankungen niederschlagen. Das ist selbst erzeugtes Leid und sicher kein schönes erwachtes Leben.