Mittwoch, 3. November 2010

Spaß auf dem Weg zur Erleuchtung?

Wer hat eigentlich die Idee in die Welt gesetzt, dass die Praxis auf dem Weg zur Erleuchtung Spaß machen und man sich dabei wohl fühlen muss?

Ich glaube nämlich, dass das Eine mit dem Anderen nichts zu tun hat.

Ich habe jedenfalls noch niemals einen ernsthaft Suchenden getroffen, der "Spaß" dabei hatte auf diesem Weg.

Sicherlich gibt es ein paar geistige, emotionale und körperliche Übungen, bei denen man sich wohl fühlt, und dieses Wohlbefinden auch eine Zeitlang anhält, aber das hat nicht viel mit der Arbeit zu tun, die nötig ist um wirklich voranzukommen.

Wenn es an die eigentlichen inneren Themen geht, hört der Spaß auf jeden Fall auf! Dann wird sehr hart und ernsthaft gearbeitet und oft auch um jeden Millimeter Bewusstheit gekämpft.

Die inneren Widerstände, die es zu überwinden gilt, sind in der Regel so stark, dass man das Gefühl hat wie der Ochs vorm Berg zu stehen. Es scheint keinen Weg an dem Berg vorbeizuführen, kein Durchkommen, kein Drüberwegsteigen. Und je mehr man sich dem Berg nähert, um so größer wird er.

Jeder, der sich ernsthaft mit seinen eigenen inneren Themen auseinandersetzt, weiß wovon ich spreche.

Angesichts solcher Aussichten nicht aufzugeben, besonders, wenn erst einmal ein Zustand relativen Wohlbefindens erreicht ist, ist sehr schwer.

Man muss sich an dem Punkt schon selbst den Spaß verderben, wenn man weiterkommen will. Denn mit Erleuchtung hat das noch nichts zu tun. Eher mit geistiger, emotionaler und körperlicher Gesundheit - was ja in der heutigen Zeit schon etwas ist.

Erleuchtung tritt erst dann ein und verschwindet nicht mehr, wenn auch das transzendiert ist. Und wer will das schon in der heutigen Welt?

Wohl nur Wenige...

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