Mittwoch, 5. September 2012

Wenn Leiden einen Sinn haben soll...

... muss Bewusstheit vorherrschen.

Leiden im Zustand von Unbewusstheit ist einfach nur grausam und nutzlos. Auch wenn es ein Segen sein kann, wenn man im Zustand großen Leids einfach bewusstlos wird. Das ist eine Notreaktion des Körpers um das System zu schützen, wenn der Schmerz zu groß wird, und natürlich sinnvoll. Die Bewusstheit von der hier die Rede ist, meint das Vorhandensein des inneren Beobachteres im Zustand des Leids.

Wenn Leid und Schmerz auftauchen, ist es unbedingt empfehlenswert in die Position des Beobachters zu wechseln und dort zu verweilen. Aus der Position des Beobachters ist der Schmerz und das Leid nicht sofort geringer oder leichter, oft nimmt er eher zu - das ist hier nicht der wichtige Punkt. Wichtiger ist die Tatsache, dass wir uns bewusst machen, dass wir nicht die Gefühle, das Leid und der Schmerz sind, sondern der Beobachter. Er ist nicht beteiligt an dem Geschehen und dem Ablauf des Leids. Er ist einfach nur reine Aufmerksamkeit, die ohne Unterbrechung dem Ganzen folgt.

So kann die Psyche im Zustand des Beobachters Erkenntnisse erlangen, die mit dem Leid zusammenhängen. Was nicht möglich wäre, wenn man im Schmerz versinken würde und nur einfach das Leid fühlt.

Ganz wichtig ist also immer wieder die Anweisung nicht ins Leid, in das Gefühl, in den Schmerz hineinzugehen, sondern im Beobachter zu bleiben.

Diese Übung ist am Anfang eine echte Herausforderung, weil unsere Aufmerksamkeit automatisch dahin wandert, wo es eine Sensation im Körper oder im Gefühls-Raum gibt. Aber nach einiger Zeit gelingt es einem auch bei großen Schmerzen und Leid im Beobachter zu bleiben. Von dort aus lässt sich der Prozess der Klärung vorantreiben.

Donnerstag, 24. Mai 2012

Sein und innere Unruhe

Das SEIN in die Aktivität tragen heißt, ES in die Unruhe, die wir im Inneren und Äußeren finden, hineintragen.
Dadurch wird ein heilsamer Prozess in Bewegung gesetzt, dem wir uns stellen müssen. ES, das SEIN, fängt dann an schrittweise alle Ebenen und Aspekte der Unruhe zu durchdringen, und eine große Ruhe und Stille entsteht. Bis letztendlich alles in Aspekten des SEINS wahrgenommen und erfahren wird - des SEINS, das wir selber sind.

Mittwoch, 4. Januar 2012

Das Karma und die ungeklärten inneren Themen

Themen, die man nicht in sich klärt, kommen als Schicksal, als Karma von Außen auf einen zu.


Dieser Mechanismus ist so elementar und grundlegend, dass es keinen Weg und keinen Trick gibt daran vorbei zu kommen. Die innere Psyche vergisst nicht einfach etwas. Wenn man also sein Schicksal selbst in die Hand nehmen will, kommt man nicht darum herum, sich seiner alten Themen und Schatten anzunehmen.

Klärt man das Thema und die Gefühle, verhindert man die Gefahr, dass es sich seinen Weg ins Äußere bahnt und sich auf eine neue Art und Weise manifestiert. Tut man das nicht, taucht das Thema immer wieder mit zunehmender Intensität im Leben auf. Bis hin zu Leid und Krankheit und deren Folgen. Schon das Ausrichten der Aufmerksamkeit auf das innere Thema reicht, um diesen Veräußerungsprozess zu verlangsamen und damit Zeit zu gewinnen, die man für die Klärungsarbeit braucht.

Die Idee, einfach neue Aktionen und Themen gegen die alten zu stellen, geht genau aus diesem Grund auf Dauer nicht gut, weil die alten ungeklärten Themen sich dann ihren Weg ins Äußere suchen und sich dort ganz unbewusst, wie automatisch, wieder zeigen. Dann aber mit einer weit größeren Dynamik, als zuvor im Inneren.
Es ist ein bisschen wie beim Tennis. Da gibt es den Tip, an den Ball ranzugehen und ihn anzunehmen, wenn er den Boden berührt. Wenn er erstmal hochgesprungen ist, bekommt man ihn oft nicht mehr.